Hier einen einzigen Bericht meiner superschönen Reise auf dem amerikanischen Kontinent.
8. Report Mexico, Belize
Cancun
Cancun ist keine nennenswerte Stadt, jedoch blieb ich fuer 6 Tage. Auch nur, weil ich bei einem Freund gratis uebernachten konnte und in und aus gehen konnte. So machte ich diverse Ausfluege, zum Beispiel dueste ich mit der Schnellfaehre zur Insel Mujeres, wo frueher die Piraten die Frauen fest hielten, darum auch der Name.
Die Hotel Zone lernte ich zu schaetzen. Ich stieg gerade beim richtigen Hotel aus dem Bus, Hotel Riu. Ich fand ein riesiges schlaraffenland-maessigs Buffet vor. Da haute ich meinen Bauch voll. Eine Hand liess ich immer in der Hosentasche, damit die Koeche oder falls die Security meinen, das sei die Hand, mit dem Baendeli dran.
Vor dem Hotel Hilton befand sich ein langer, weisser Sandstrand und mit dem tuerkisblauen Wasser ergab sich ein traeumerisches Fotosujet.
Bevor es weiter ging Richtung Sueden, kaufte ich im Wallmart ein. Die Wallmart Geschwister sind unter den Top 10 reichsten Leute der Welt. Wer ist der reichste Mann der Welt? Nein, Bill Gates nicht mehr, der hat 40 Milliarden Dollar der Bill Gates Stiftung gespendet. Komischerweise ist es ein Mexikaner, der eine Telefon Gesellschaft besitzt. Da fragt man sich besonders, wenn das minimal Einkommen eines Mexikaners bei 50 Pesos am Tag (5.-) liegt. Darum werden auch alle Touris ausgeraubt, ich blieb zum Glueck verschont. Es hat auch viele Gangs hier, die einen Drogenkrieg fuehren. Jeden Tag mind. 2 Tote. Die mexikanische Zeitung ist pervers. Sie zeigen tote, schwerverletzte und eben auch Drogentote, die in einem Auto erschossen wurden; das ist der “beliebteste” Tatort der Drogenmoerder. Wegen der grossen Differenz zwischen Armut und Reichen steht in einigen Jahren ein Buergerkrieg vor, so hoert man es von den Mexikanern.
Cozumel Island
Dank meiner Kollegin in der Schweiz, Evelyne, lernte ich eine Schweizerin auf dieser Insel kennen, die mir half einen Job zu finden. Mit acht anderen Chicas massierte ich stinkende Touristen. Pro Tag bekam ich 200 Pesos plus eine Prozentzahl der Massage. Viel war es nicht, doch ich konnte meine Unterkunft und das Essen bezahlen. Ich logierte beim Bruder, des Ehemannes der Schweizerin. Nach einer Woche lud mich Tina in ihr Hostel ein fuer eine weitere Woche. Von einer freundlichen Person, verwandelte sie sich in eine Hexe. Der Massage Job war ich nach 2 Wochen schon wieder los, weil die Chefin dem Immigration Office angerufen hatte, ob es illegal oder legal ist, dass ich bei ihr arbeite. So eine Dummheit; muss die Insel Schuld daran sein. Denn die meisten hier sind ‘n bisschen verknockst, ausser Pattrick, einen anderen Schweizer. Der hat es hoch im Kopf. Der besitzt ein Taucher Geschaeft, restaurierte gerade einen alten Cat mit seinen Mitbesitzern, besitzt mit einem aus Tschechien eine Go-Kart Piste und will noch eine flotte Motocross Piste eroeffnen, die beste und grandioseste in Central America! So konnte ich fuer einen, mit schlechten Manieren, Mexikaner einspringen. Ich verdiente auch da nicht viel, aber eben fuer das Leben hier reichte es. Der liebe Kerl lud mich zu einem Tauchgang ein, hatte jedoch Probleme mit einem Ohr. Die Touris kamen meistens besoffen zur Piste und fuhren die Motoren heiss. Ein uebermuetiger wollte am Schluss nicht mehr auf die Bremse und fuhr daher in die Pneus, die als Schutz dienen, mein bluter Fuss (Sandalen) war da noch darunter. Ein fuerchterlicher Schmerz liess ich ihn anmerken, sodas er ein schlechtes Gewissen davon trug. Eine Weile spaeter kam er zurueck und lud mich zu 2 Tauchgaengen ein. Yeah! Durch diesen Ausflug lernte ich meinen zukuenftigen Arbeitgeber kennen. Wir sassen ungefaehr 10 Minuten im Boot, ich erzaehlte von mir meiner Reise ein bisschen und von meinen Zukunftsplaenen. Er bot mir prompt einen Job in Spanien, Costa Brava an. Dort werde ich ab Mai meinen Dive Master absolvieren.
Das Highlight des Aufenthaltes auf dieser Insel war nicht desto weniger der erst austragende IRONMAN in Mexiko ueberhaupt. Wegen dem arbeitete ich bis am 28. November 2009 und am 29. fand er statt. Die ganze Insel bereitete sich auf diesen Sport Anlass vor. Man sah schon einige Wochen vorher, wie die Athleten trainierten. Um 5 Uhr stand ich auf und schaute mir meinen ersten Ironman von Anfang bis zum Schluss an. Der Start war ein Bilderbuchstart. Die Morgensonne schien auf die 2000 Arme, die kraulend aus dem Wasser aus und ein schlugen. Ich wollte eigentlich auch mitmachen, aber als ich erfuhr, dass es ein grosser Ironman ist und nicht ein kleiner, wollte ich den 8000 Helfern nicht noch groessere Sorgen aufbereiten.
Yucatan
Ich reiste am 30.11. endlich weiter. Auf der Ueberfahrt zum Mainland schenkte mir ein Ironman ein paar Powerbars. Der breite Hwy nach Tulum war langweilig, viel Verkehr, flach und mitten durch Buschland. Doch es war ueberhaupt nicht so, wie ich es erwartete. Die Autos ueberholten mich ohne Ausnahme in korrektem Abstand, gaben mir Vorfahrt und winkten und hupten freundlich.
Die Halbinsel Yucatan ist flach wie ein Stueck Papier. Buschland mit vielen Moskitos erstreckt sich von Isla Holbox bis nach Belize. Die Tagen waren heiss, sehr heiss und schwuel. Beim Fahren war es fast ok, aber bei den Pausen oder beim Abendessen (nach dem Duschen) lief der Schweiss nur so runter. Und ich hatte kein Wasser mehr fuer eine zweite Dusche.
In Tulum setzte ich mein Zelt in den Sand, rundherum Hippies. Da war ich ja goldrichtig. Abendessen am Strand, der Vollmond ersetzte die Sonne. Am naechsten Tag besichtigte ich die wunderschoenen Maya Ruinen von Tulum. Sie sind wunderschoen gelegen, direkt am Meer, wo sich waehrend der Postzeit (1200-1521 n.Ch.) ein grosser Handelsplatz abspielte. Sie benutzten Steinpflaster-Strassen oder das Meer in ihren Holzkanus fuer den Transport ihrer Handelsgueter. Das Festland benutzten sie als Navigationslinie.
Quer durch den Jungle kam ich bei Coba vorbei, eine weitere Maya Ruinen Stadt. Die eindrueckliste Ruine war die 42 Meter hohe Pyramide von wo man den flachen Jungle ueberblicken konnte.
Der Hwy nach der Provinzgrenze Quintana Roo/Yucatan wurde schmalspuriger. Ich ueberholte viele Bauern, die mit ihren rostigen Fahrraedern zu ihren Feldern rollten. Sie winkten froehlich und ich winkte zurueck und machte einige Fotos, aber immer zuerst um Erlaubnis fragen. Die Stadt Valladolid ist die aelteste Kolonialstadt von Yucatan. Es hielt mich nicht lange fest in der Stadt, denn mein naechstes Ziel war die Cenote Dzitnup. Manche Cenote sind an der Oberflaeche zu sehen, eingebrochen vor hunderten von Jahren. Suesswasser und sehr erfrischend in diesen heissen Tagen. Diese Cenote war noch nicht in sich eingefallen. Man musste eine steile Treppe hinunter steigen zu einer grossen Hoehle in der sich ein Seelein befindet. An der Decke hatte es ein Loch durch das an einer bestimmten Zeit die Sonne hinein scheint und das Wasser zu tuerkis scheinen laesst.
Eine der beruehmtesten Ruinen Staedte in Central America stehen in Chichen-Itza. Gigantisch hohe und imposante Werke. Die Hauptpyramide wurde so gebaut, dass sie akkustisch ein seltsames Echo von sich gab. Im Innern des Bauwerkes sollte noch eine kleinere Pyramide stehen. Die Mayas erfanden ein seltsames Spiel. Sie benutzten ihre Hueften (hips), um einen Ball in ein kleines Betonloch zu schiessen, welches ca. 3 Meter hoch oben angebracht wurde. Ich haette sicher immer verloren…
Ich stellte eine neuen Rekord auf. Da meine super-wasserdichte Camera von Olympus Wasser im Gehaeuse hatte (wollte snorkeln auf Cozumel, um Unterwasser-Fotos meinen Eltern zu senden), schickte ich sie nach Mexico City. Musste daher eine neue kaufen (reisen ohne Cam? Geht doch ned). Fuer 170 Franken bekam ich eine Plastikkamera. Eben der Rekord: Vor vier Tagen gekauft und schon kaputt. Ich habe meine Cams immer in der Tasche von meinem Veloleibchen; immer Griffbereit. Beim Abhocken geriet ich zu weit nach hinten, Knacks! Ich konnte noch Fotos schiessen, aber nicht mehr angucken. In Chetumal bekam ich dann eine nigelnagelneue Cam zugeschickt und erst noch die bessere. Einen Wahnsinns Service von Olympus! Als Dank schickte ich eine Postkarte. Ich war der gluecklichste Mensch an diesem Tag. Am selben Tag ueberquerte ich die Grenze zu Belize. Gratis! Frueher mussten die Touris bis zu 50 Dollar bezahlen. Ich radelte an diesem Tag lange. Ich schoss schon hunderte Fotos waehrend ich auf dem Rad sass. Bei diesem Mal uebersah ich ein Loch, es ueberstellte mich und ein Laster konnte noch rechtzeitig bremsen. Sie halfen mir auf; die neue Kamera hatte schon einen huebschen Kratzer. Das ist nun die 4. Kamera auf dieser Reise. Wahnsinn! Einen weiteren Unfall hatte ich auf der Cozumel Island, doch ohne Gepaeck. Fuhr hinter einer huebschen Mexikanerin her und ueberfuhr eine Bierdose. Sie blieb stecken zwischen Schutzblech und Pneu. Mit 30km/h machte ich einen Ueberschlag, voll auf die Schulter. Zum Glueck nicht auf den Kopf, denn ich trug keinen Helm. Das Weib fuhr ohne zurueck zu blicken weiter. Die Strasse hatte ein Deadend, so kehrte sie um und ich rief zu ihr: Thank you for helping, bitch! Kurze Zeit spaeter rief sie mir etwas wuestes hinter mir nach!
Belize
Nach einem teuren, duerftigen Jungle Ausflug in Orange Walk fuhr ich nach Belize City, wo ich die Faehre zu Cay Caulker nahm. Die Insel ist ca. 100 Meter breit und etwa 500 Meter lang, keine Autos, kein Laerm. Ich machte den superteuren Ausflug zum Bluehole (180US). Wir tauchten nur auf 32 Metern, nicht wie angedeutet auf 40, was ohnehin zu riskant ist, mit vielen Backpackers, die keine Ahnung haben vom Tauchen. Vor 50’000 Jahren fiel eine Hoehle mitten im Meer in sich zusammen und so entstand das Bluehole, 130 Meter breit und mehr als 50 Metern tief, mit vielen hohen Stalaktiten, die wir staunend beobachteten. Die anderen zwei Tauchgaenge absolvierten wir auf dem 2. groessten Barrier Reef der Welt (das groesste ist das in Australien, wo ich den OW und Adv gemacht habe).
Am 14. Dezember 2009 feierte ich mein 1-Jahr-Reise-Jubilaeum. Meine bisherige Reiseroute: Schweiz – Borneo (Malaysia) – Brunei – Philippinen – Schweiz – Suedfrankreich – Schweiz – Thailand – Schweiz – Canada – Alaska – USA – Mexico und schliesslich Belize!
Ich besuchte den Belize Zoo, welcher sehr empfehlenswert ist. Man musste die Tierchen so richtig im Busch suchen. Am besten gefiel mir der Jaguar mit seinem prachtvollen Fell, der hungrig zu den Racoons hinueber schielte. Die Spider Monkeys kamen auch erst heran getanzt, als ich mit den Chips begann zu rascheln. Auf einer fuerchterlich holprigen Strasse machte ich einen Abstecher zu einem Wasserfall. Das Velo wurde immer dreckiger. Bei einem New Yorker verstaute ich meine Sachen und fuhr das kleine Stueck ohne Gepaeck zum Fall. Erfrischend! Am naechsten Tag verfluchte ich wieder mal alles, denn ich musste auf dem gleichen Weg zurueck fahren und mein Velo Computer fiel aus. Als er trocken war, funktionierte er wieder. Es zogen wunderschoene Landschaften an mir vorbei, saftige Wiesen mit Palmen und Kuehen. In Belize sind die Supermaerkte unter Chinas Haenden. San Ignacio ist nur die Bruecke nennenswert, die tief beim Fluss unten liegt und nur Einbahn herrscht. In Viego del Carmen wusch ich meine Kleider im Fluss, genauso wie die zwei huebschen Girls nebenan.